Rebbetzin und Rabbiner

Rebbetzin Nechama Ehrenberg


Geboren: 1950 in Jerusalem


Nechama‘s Lebensmotto:

„den Himmelsnamen an jedem Ort zu heiligen, wo ich mich aufhalte“.

So wurde sie im Hause ihres Vaters erzogen. Sie vertritt die Meinung, dass Frauen stark und einflussreich sind, und wenn sie Verantwortung in Sachen Judentum übernehmen und sich nicht unterschätzen, erwerben sie auch Verdienste.

„Der jüdische Glauben ist schön. Jude zu sein und die Gebote einzuhalten bringt Freude und Genugtuung. Und das jüdische Haus basiert auf der Frau, die ihre Familie sowie ihre Umwelt beeinflusst, erzieht, bewegt und führt“.

Ihre Hobbys sind Lesen und Lernen. Außerdem mahlt sie gern mit Acrylfarben. Familie Ehrenberg hat fünf Kinder und sieben Enkelkinder.


Kindheit, Jugend und Ausbildung:



Nechama mit Ihrem Vater Rabbi Zvi Kahana

Nechama Ehrenberg wurde in Jerusalem in 1950 geboren. Ihr Vater Zwi Kahana Gruschka stammte aus Sarny (damals Weißrussland). Ihre Mutter Fruma Chasida kam vom Hause Arieli und gehörte zu einer bedeutenden zionistischen Familie.

Seitens der Mutter ist Nechama Ehrenberg in der siebenten Generation in Jerusalem ansässig.

Ihre Kindheit verbrachte Nechama in Jerusalem. Sie besuchte die orthodoxen Mädchen-Lehranstalten Beit-Yaakov vom Kindergarten bis zum Abschluss der Mittelschule und des Lehrerinnenseminars. Gleichzeitig studierte sie Grafik, was damals ein Novum in den orthodoxen Lehranstalten war, und legte somit Grundlagen für verschiedene Studienzweige für Mädchen.




Familie und Berufsleben:



In 1970 heiratete sie Yitshak Ehrenberg, einen hervorragenden Schüler ihres Vaters. Seine Verehrung, Anerkennung, Liebe und Nähe zu ihrem Vater und zu seinen Lebens- und Erziehungsprinzipien haben sie sehr beeindruckt und sie folgte dem Rat ihres Vaters, ein Haus und eine Familie mit seinem Schüler, der von ihm und mit ihm 6 Jahre lang gelernt hatte, zu gründen.

Gleich nach der Hochzeit fing sie an, an der Beit-Yaakov-Mittelschule in Aschkelon zu unterrichten, während ihr Mann sein Rabbinerstudium im Rabbinerseminar des Oberrabbiners von Aschkelon Rabbi Bloi fortsetzte und darüber hinaus jeden Tag in Kleinstädten um Aschkelon Jugendliche und Erwachsene in der Thora und dem Talmud unterrichtete. Nach einem Jahr wechselte sie zur staatlich-religiösen Maimon-Schule, wo sie in der Oberstufe Pädagogik, jüdische Geschichte und Tanach unterrichtete. Fünf Jahre später kehrte sie aus Aschkelon zurück nach Jerusalem und arbeitete acht Jahre an der staatlich-religiösen Beit-Meir-Schule in der Oberstufe. Gleichzeitig studierte sie Tanach an der Bar-Ilan Universität und lehrte den Studenten des Jerusalem College Pädagogik.

Schon seit 1983 leben der Rabbiner und die Rebbetzin im Ausland. Sechs Jahre arbeitete Rabbiner Ehrenberg in Wien als Rabbiner der Mizrachi Gemeinde. Danach amtierte er 7 Jahre als Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde München und anschließend seit über 16 Jahre als Rabbiner der jüdischen Gemeinde zu Berlin. Bei allen Herausforderungen und Funktionen als Rabbiner, steht Nechama ihm als „Ezer Kenegdo“ (Hilfe wie sie sich ihm gegenüber eignet) zur Seite und ist aktiv beitragend mit all dem was den geistigen Wohl der Gemeindemitglieder betrifft.
Unter Anderem schliesst dies ein: den Unterricht in der jüdischen Tradition für Frauen, Wohltätigkeitsaktionen in allen Gemeindesektoren, Teilnahme an Veranstaltungen, die die Liebe zum Land und zum Staat Israel fördern, öffentliche Diplomatie und Aktivitäten, Vorträge zum Thema Judentum in nicht-jüdischen Institutionen, um die Liebe zu den Juden und dem jüdischen Glauben unter denen zu verbreiten, die selber keine Juden sind.



Großvater Arieli:



Rabbi Yitshak Arieli

Ihr Großvater Rabbi Yitshak Arieli war Talmudgelehrter und einer der bedeutendsten Rabbiner in Jerusalem. Er war Schüler des Rabbiners Kuk, mit dem er jeden Tag zusammen gelernt hatte.

Rabbi Arieli fungierte als Mitglied des Rates des Großrabbinats und Direktor des legendären Jerusalemer Krankenhauses Bikkur Cholim.

Er verfasste mehrere halachische Bücher und vor allem das Talmudkommentar Einaim Lamischpat, das separat publiziert aber auch als Kommentar in dem Talmud von Verlag Gur Arie erschienen ist.

1966 war er mit dem Israel-Preis für die jüdische traditionelle Literatur ausgezeichnet.