Chanukka (Weihefest, Einweihung), auch Lichterfest genannt, ist ein Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. d. Z.

Unter Antiochus Epiphanes, König von Syrien, wurde der Tempel in Jerusalem von den Griechen entweiht, die dort einen Zeus-Altar errichteten und die Juden zum Götzendienst zwangen. Von den Makkabäern angeführt, leisteten die Juden Widerstand und beendeten die Herrschaft des Seleukidenreiches über Judäa. Der verunreinigte Tempel wurde gesäubert und der Gottesdienst im Tempel wieder eingeführt.

Chanukka beginnt am 25. Kislew und dauert acht Tage. Dazu wird überliefert, dass bei der Wiedereinweihung des Tempels für das Zünden des ewigen, stets brennenden, Lichtes (Ner Tamid) es an reinem, von Heiden unberührtem, Öl fehlte. Nur ein kleines Fläschchen wurde gefunden, das höchstens für eine Nacht hätte ausreichen sollen. Durch ein Wunder brannte das Licht mit der kleinen Menge jedoch acht Tage lang – Zeit genug, um wieder neues Öl herzustellen. Seither feiern die Juden die Erinnerung an die heldenhafte Verteidigung ihres Glaubens und an das Chanukkawunder. An einem achtarmigen Leuchter, an einer Chanukkia, wird während acht Tagen ein Licht gezündet, von einem Segen und einem Lied begleitet – jeden Tag ein Licht mehr, bis am Ende acht Lichter brennen.

Die Kerzen werden an der Chanukkia von rechts nach links angebracht. Gezündet werden die Kerzen jedoch von links nach rechts.

Hier ein Beispiel für den 3. Tag:

Am ersten Tag vor dem anzünden der ersten Kerze sagen wir drei Segen:

1. Baruch ata Adonay Eloheynu Melech Ha-olam ascher kidschanu Be-mitzwotaw we-tziwanu lehadlik ner schel Chanukka.
2. Baruch ata Adonay Eloheynu Melech Ha-olam sche-asa nisim La-avoteynu ba-yamim ha-hem ba-sman ha-se.
3. Baruch ata Adonay Eloheynu Melech Ha-olam sche-hecheyanu we-kiymanu we-higianu la-sman ha-se. (Nur am ersten Tag!)

Vom zweiten bis zum achten Tag werden nur der Segen 1 und der Segen 2 gesagt.

Nachdem die Kerzen angezündet sind, werden nacheinander die Lieder „Ha-nerot halalu“ und „Ma oz tzur yeschuati“ gesungen.