Für den Tag nach Sukkot, den achten Tag, ordnet die Tora ein Schlussfest an:

„… am achten Tage sollt ihr eine heilige Versammlung abhalten, … keinerlei Berufsarbeit dürft ihr verrichten.“ (Wajikra, 23:36)

Die Weisen Israels haben dem Feiertag besondere Bedeutung beigemessen: an diesem Tag wird der jährliche Zyklus von wöchentlichen Toralesungen abgeschlossen und neu begonnen. Es ist Simchat Tora, das Fest der Torafreude. Die Tora wird enthusiastisch gefeiert: Alle Torarollen der Synagoge werden aus dem Toraschrank herausgenommen, sind besonders geschmückt und werden mit Tanz und Gesang durch die Synagoge getragen.

In der Diaspora liegt es auf dem zweiten Tag von Schemini Azeret. An diesem Tag werden alle Beter zur Toralesung aufgerufen und die Verse des letzten Toraabschnitts „We-sot Ha-Bracha“ entsprechend oft wiederholt. Der letzte, der zum Abschluß der Toralesung aufgerufen wird, wird ehrenvoll Chatan ToraBräutigam der Tora – genannt. Im Anschluß beginnt sofort die neue Lesung der Tora. Aufgerufen wird der Chatan Bereschit – der Bräutigam von Bereschit, des ersten Abschnitts der Tora.